Maulwurf FAQ – Die 12 wichtigsten Fragen und Antworten

Dieser Artikel mit den 12 häufigsten Fragen und Antworten zum Maulwurf ist Teil 11der Serie über Maulwurfbekämpfung. Hier geht es zur Übersicht aller 11 Ratgeber.

1. Lebensweise

Der Maulwurf ist ein kleines Säugetier mit Schaufelhänden, das die meiste Zeit seines Lebens versteckt in seinem selbst gegrabenen Gangsystem verbringt. Dort lebt er als Schichtarbeiter, indem er vier Stunden lang gräbt, jagt und auf Nahrungssuche ist. Anschließend schläft er 4 Stunden und wiederholt jede Schicht drei Mal am Tag. Als Insektenfresser ist er immer auf der Jagd nach Insekten, Larven und Regenwürmern. Man bekommt das Säugetier eher selten über dem Erdboden zu sehen, weshalb die Maulwurfshügel der einzige Beweis für seine Existenz im Garten sind.

2. Wie groß und alt wird ein Maulwurf?

Ein ausgewachsener europäischer Maulwurf wird vom Kopf bis zum Rumpf gemessen, etwa 10 bis 17 cm lang. Sein unbehaarter Schwanz wird 2 bis 4,5 cm lang. Das Gewicht der meisten Tiere liegt zwischen 60 und 130 g. Ein gesundes Tier wird im Durchschnitt 3 bis 6 Jahre alt.

3. Welche Nahrung benötigt der Maulwurf?

Das kleine Säugetier ist ein Insektenfresser und frisst am liebsten Regenwürmer, Larven und kleine Insekten. Am Tag frisst er bis zur Hälfte seines eigenen Körpergewichts.

4. Wann gräbt ein Maulwurf und wie tief?

Der Maulwurf gräbt vormittags, nachmittags und abends während seiner drei Schichten. Während seiner 4-Stunden-Schichtarbeit kann er bis zu 20 Erdhügel aufstoßen und 50 bis 70 cm tief graben.

5. Wie schnell gräbt ein Maulwurf?

Das kleine Säugetier schafft eine Geschwindigkeit von 4 km/h. Das ist fast so schnell wie ein Mensch, der eine Straße entlang läuft. Außerdem können sie bis zu 6 Kilo Erde in 20 Minuten schaufeln.

6. Wie funktioniert das Gangsystem?

Das bis zu 200m lange Gangsystem ist komplex aufgebaut und reicht bis zu einem halben Meter tief in die Erde. Während seiner Tunnelgrabungen baut sich der Insektenfresser eine Ruhekammer, die als Rückzugsort und Schlafplatz dient, sowie eine Nistkammer und eine Vorratskammer. Die meisten Tunnel sind Wurmfalle, die Regenwürmer direkt in die Vorratskammer leiten.

7. Warum macht der Maulwurf Hügel?

Durch das Graben der unterirdischen Tunnelsysteme entsteht viel überschüssige Erde, die aus dem Bau entfernt muss. Dies geschieht, indem der Maulwurf den Aushub rückwärts mit seinen Hinterbeinen an die Erdoberfläche befördert. Diese überschüssige Erde bildet schließlich den bekannten Erdhügel. Dieser dient nicht nur der „Müllentsorgung“, sondern außerdem als Fenster, durch das frische Luft in den Bau gelangt.

8. Wo liegt das Nest?

Das Nest liegt unter dem dicksten Erdhügel in etwa einem halben Meter Tiefe. Denn unter dem Erdhaufen befindet sich die tiefste Stelle des Gangsystems, die am meisten Wärme abbekommt. Das Nest ist ein kleiner runder Kessel, der mit Moos, Gräsern, Blättern und feinen Wurzeln ausgepolstert ist. Ende April bis Anfang Mai bringt das Muttertier drei bis fünf Jungen zur Welt, die nach fünf Wochen den Bau verlassen.

9. Warum steht der Maulwurf unter Naturschutz?

Der Maulwurf steht unter Naturschutz, da er als Nützling gilt. Unter der Erde vertilgt er Schädlinge aller Art, die unter der Erde Pflanzen fressen. Er hilft uns also dabei, unser angebautes Gemüse zu schützen, indem er Würmer, Schnecken, Larven und Puppen, wie z.B. Engerlinge oder Schnakenlarven vertilgt.

10. Wie fange ich einen Maulwurf?

Die fast-blinden Säugetiere stehen unter Naturschutz und dürfen deshalb weder gefangen, noch verletzt oder gar getötet werden. Deshalb gibt es keine vorgestellten Methoden, um ein Tier zu fangen.

11. Wie vertreibe ich einen Maulwurf?

Zwar ist es verboten, eine Maulwurfsbekämpfung durchzuführen, ein Exemplar zu fangen und zu töten, jedoch ist es erlaubt, es mit sanften Methoden zu vertreiben. Eine Möglichkeit, um das Tier zu vergrämen, ist der Einsatz von Buttersäure. Es gibt aber auch Maulwurfschreck-Produkte in Form von vibrierenden Erdstäben. Beachten Sie jedoch, dass es auch verbotene Mittel gegen Maulwürfe gibt.

12. Maulwurf töten: Welche Strafe erwartet mich?

Wer ein naturgeschütztes Tier fängt, verletzt oder tötet und seine Fortpflanzungs- und Ruhestätten beschädigt oder gar zerstört, der muss mit einem hohen Bußgeld rechnen.

Bußgeldtabelle Tierschutz Maulwurf
Verbotene Mittel gegen Maulwürfe: Eine illegale Maulwurfsbekämpfung wird mit hohen Geldstrafen geahndet.