Dieser Ratgeber zum Holzwurm erkennen ist Teil unserer 14 teiligen Serie zur Holzwurmbekämpfung. Hier geht es zur Übersicht aller Holzwurm Ratgeber.
Den Holzwurm erkennen Sie an den hinterlassenen Spuren und Fraßschäden im Holz. Er zählt als Trockenholzschädling und befällt alle möglichen Holzarten, Balken, Möbel oder auch Terrassendielen. Holzwurmlöcher und ausgetretenes Sägemehl sind gute Indizien für den Befall durch die gefräßigen Larven. Von den vier Entwicklungsstadien Ei, Larve, Puppe und Käfer schädigen vor allem die Würmer bis zu ihrer Verpuppung, für mehrere Jahre das Holz. Aktiver Wurmbefall kann ganze Möbel, oder tragende Balken zerstören und so zur Gefahr für den Menschen werden. Es ist daher notwendig den Holzwurm schnellstmöglich zu erkennen.
6 Holzwurmarten und deren Größe
In Deutschland gibt es verschiedene Holzwurmarten. Sie erkennen den jeweiligen Holzwurm am Aussehen und den Lebens- oder Fressgewohnheiten. Bei diesen Holzschädlingen handelt es sich um die Larven von Käfern, die massiven Fraßschaden verursachen und sich aus unterschiedlichen Beweggründen durch das Holz fressen.
- So erkennen Sie den bunten Nagekäfer (Größe: 5-7mm) beispielsweise daran, dass er bevorzugt Holz befällt, dass bereits von einer Pilzinfektion beschädigt oder geschwächt wurde.
- Der asiatische Bambuskäfer (Größe: 2-4mm) wurde hierzulande eingeschleppt und frisst bevorzugt Bambus oder Maniok.
- Für den gemeinen Nagekäfer (Größe: 3-5mm) sind alle Arten von Hölzern verlockend, weshalb er hierzulande zu den häufigsten Holzschädlingen zählt.
- Der Hausbock wird 8 bis 25mm groß und bevorzugt trockene Hölzer. Dieser Holzwurm liebt daher das Fachwerkhaus, Dachbalken oder Zaunpfähle und kommt meistens im Haus vor.
- 4 bis 5 Millimeter große Splintholzkäfer wurden ebenfalls importiert und sind daran zu erkennen, dass Sie vor allem Importhölzer und das Holz der einheimischen Laubbäume angreifen.
Daneben gibt es noch Nützlinge, wie den blauen Fellkäfer, welcher das Holz nicht schädigt oder anfrisst. Sie erkennen diesen Holzwurm daran, dass er die Larven von anderen holzbohrenden Insekten jagt.
Hinweis: Holzwürmer essen am liebsten weiches Splintholz und verschmähen das harte Kernholz. Sie gehen selektiv vor und fressen etwa im Frühjahr besonders gerne das frisch gewachsene und noch weiche Frühholz.
Holzwurm erkennen: Verbreitung, Vermehrung & Spuren
Den gemeinen Nagekäfer, einen besonders häufig vorkommenden Holzwurm, erkennen Sie an seiner dunkelbraunen Farbe und dem spitz nach oben gewölbten Halsschild, welches einem Feuerwehrhelm ähnelt. Die Weibchen der Nagekäfer legen zur Vermehrung etwa 20 bis 30 Eier in Risse und Holzspalten ab. Nach spätestens drei Wochen schlüpfen die Larven und fressen sich für ca. 2 bis 4 Jahre ins Holz ein. Dabei wird eine Holzfeuchtigkeit von 30% und Temperaturen von ca. 22°C bevorzugt. Die Verpuppung erfolgt in Holznähe, sodass sich der adulte Käfer mittels Nagen nur noch einen kurzen Weg an die Oberfläche bahnen muss.
Spuren für den aktiven Holzwurmbefall erkennen Sie an den rundlichen Holzwurmlöchern oder Nagespuren an der Holzoberfläche. Je mehr Löcher das Holz aufweist, desto weiter sind Verbreitung und Vermehrung bereits fortgeschritten. Anhand von Form und Größe der Löcher, kann ein geschulter Kammerjäger ebenfalls die Art der Holzwürmer erkennen. Der Austrittsdurchmesser liegt in der Regel bei 1 bis 2mm. Anfangs kommen die Löcher nur vereinzelt vor, sodass man durch regelmäßige Sichtkontrolle frühzeitig einen aktiven Holzwurmbefall bemerkt.
Tipp: Je weiter der aktive Befall durch den Holzwurm fortgeschritten ist, desto hohler ist das Holz. Mit einem Klopftest erkennen Sie ausgehöhltes Holz an einem hohlen Klang und gesundes Material an einem dumpfen Geräusch.
Im folgenden Bild ist rechts ein Holzwurm zu erkennen und Sie sehen als weiteres Anzeichen die gefressenen Holzwurmlöcher:
Hinweis: Holzwürmer können bei einer Holzfeuchtigkeit von unter 10% nicht existieren. Sie fressen daher besonders gerne Holz, das auf dem Dachboden, im Keller oder Gartenhaus gelagert wird. Zur Vorbeugung empfiehlt sich daher die Behandlung mit speziellen Holzschutzmitteln, wie Holzwurm Ex, Holzwurmtod oder Holzwurmspray.
Ist der Holzwurm aktiv oder nicht?
Ob der Holzwurm aktiv ist oder nicht, erkennen Sie am ausgestoßenen Genagsel. Aktive Holzwürmer schaufeln beim Fressen u.a. feines Bohrmehl aus den Löchern. Sie erkennen die Anzeichen für den aktiven Wurmbefall wie folgt:
- Legen Sie ein schwarzes Blatt Papier oder einen dunklen Bastelkarton unter ein Holzwurmloch.
- Spätestens nach einigen Tagen befinden sich auf dem Blatt Kotreste und helles Sägemehl. Da die Holzwurm Larven nicht durchgängig arbeiten ist bei diesem Monitoring mitunter etwas Geduld gefragt.
- Manchmal können Sie auch die Fraßgeräusche als Knacken oder Knistern im Holz wahrnehmen. Insbesondere wenn sich die kräftigen Kauwerkzeuge durch das trockene Holz vorarbeiten, sind die Geräusche der Larve zu hören.
Haben Sie einen aktiven Befall durch den Holzwurm erkannt, dann sollten Sie umgehend handeln und die Bekämpfung einleiten. Je länger Sie warten, desto weiter wird das Holz zerstört. Dadurch können Möbel und Balken ihre komplette Tragfähigkeit verlieren.
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