Trauermücken bekämpfen

Dieser Artikel zum Thema Trauermücken bekämpfen ist Teil 1 der Serie zur Trauermückenbekämpfung. Hier geht es zur Übersicht aller 5 Ratgeber.

In diesem Ratgeber erfahren Sie, an welchem Schadbild Sie einen Befall erkennen und mit welchen Mitteln Sie erfolgreich Trauermücken bekämpfen.

Was sind Trauermücken?

Wie ihr Name bereits vermuten lässt, sind Trauermücken eine Unterordnung der Mücken. Allerdings besitzen sie keinen stechenden Rüssel und können dementsprechend auch nicht stechen. Für Menschen sind sie also ungefährlich.

In der Landwirtschaft sieht ihr Schadbild hingegen anders aus. Denn dort können sie enormen Schaden anrichten, wobei die Gefahr vielmehr von ihren geschlüpften Larven ausgeht.

Nachdem sie aus ihren Eiern schlüpfen, leben die Trauermückenlarven nämlich in der feuchten Erde und ernähren sich nicht nur von herabfallendem Laub, Totholz und Rinde, sondern auch von Gemüse, frischen Wurzeln, Pflanzen (z.B. Tomaten) und Pilzen. Je nach Grad des Befalls kann es zu kümmerlichem Wachstum der Pflanzen bis hin zu ernsten Ernteausfällen kommen. Deshalb ist es insbesondere hier wichtig, die Schädlinge zu bekämpfen.

Da Trauermücken nicht sehr anspruchsvoll sind, was ihren Lebensraum betrifft, können sie sowohl im Sommer als auch im Winter überleben. Während sie im Sommer ideale Lebensbedingungen in feuchten Wiesen, Gärten, Mooren und Wäldern finden, suchen sie im Winter häufig die Nähe des Menschen auf und legen ihre bis zu 200 Eier pro Weibchen in Blumentöpfen und Blumenkästen ab.

Aus diesem Grund findet man nicht selten auch Trauermücken in der Wohnung an Zimmerpflanzen. Wer eine Plage bekämpfen möchte, der sollte also als ersten Schritt die Larven bekämpfen.

Trauermücken bekämpfen: So erkennen Sie einen Trauermückenbefall

Schadbild

Einen Trauermückenbefall an Blumentöpfen und Zimmerpflanzen erkennen Sie an den typischen Anzeichen wie z.B. ein kümmerliches Wachstum, Hohlfraß der Pflanzen-Stängel oder ein gänzliches Absterben der Pflanze.

Schuld an diesem Schadbild sind allerdings die Trauermückenlarven. Denn sobald diese aus ihren Eiern schlüpfen, fressen sie umliegende Wurzeln und Pflanzen. Diese Fraßschäden reduzieren insbesondere die Überlebenschancen von Jungpflanzen, Keimlingen und Stecklingen. Deshalb ist es wichtig, rechtzeitig Trauermücken zu bekämpfen.

Weitere Anzeichen sind helle Larven in der Blumenerde und schwarze kleine Insekten an den Zimmerpflanzen,

Trauermücken von Obstfliegen unterscheiden: Test mit Gelbtafeln und Essig

Viele bekämpfen Trauermücken mit falschen Mitteln, da sie mit Fruchtfliegen verwechselt werden. Ein Erfolg bleibt daher meist aus. Deshalb ist es notwendig, sich mit den Unterschieden vertraut zu machen, bevor man entsprechende Bekämpfungsmaßnahmen einleitet.

Das sicherste Unterscheidungsmerkmal ist ihr Aufenthaltsort. Während sich Fruchtfliegen in der Nähe von Lebensmittelresten und verdorbenem Obst aufhalten, bleiben Trauermücken auf Pflanzen in feuchter Blumenerde sitzen. Abgesehen davon ist ihr Flugverhalten eher schwerfällig im Vergleich zum Zick-Zack-Flug der Obstfliege.

Haben Sie dennoch kleine Fliegen in der Küche und in der Wohnung bemerkt, aber wissen nicht, um was es sich handelt? Dann hängen Sie Gelbtafeln* an den betroffenen Pflanzen auf und stellen Sie eine Schale mit Essigwasser und einem kleinen Tropfen Spülmittel nebenan.

Mit diesem einfachen Test können Sie schnell einen Befall erkennen. Denn die Trauermücken sind nicht an dem herumliegenden Obst in der Küche interessiert, sondern werden von der gelben Falle und den enthaltenen Pheromonen angelockt. Handelt es sich bei den Schädlingen hingegen um Fruchtfliegen, finden sich diese im Essigwasser wieder.

Haben Sie einen Befall festgestellt, sollten Sie die Larven rechtzeitig bekämpfen!

Trauermücken bekämpfen: Die 6 besten Mittel im Überblick

1. SF-Nematoden (Steinernema feltiae)

Das beste biologische Mittel gegen Trauermücken sind Nematoden der Gattung Steinernema feltiae (SF-Nematoden*). Nematoden sind winzige Fadenwürmer, die in der Landwirtschaft als Nützlinge angesehen werden. Denn diese leben parasitär und bekämpfen nur die Larven. Die Nematoden machen so lange Jagd auf die Larven und fressen sie, bis diese endgültig vernichtet sind.

2. Raubmilben gegen Trauermückenlarven

Eine weitere Möglichkeit, um Trauermücken biologisch zu bekämpfen, ist der Einsatz von Raubmilben*. Raubmilben sind gegen Trauermückenlarven bestens geeignet, da sie Jagd auf sie machen und diese fressen. An den umliegenden Pflanzen sind Raubmilben hingegen nicht interessiert, weshalb sie besonders pflanzenschonend sind.

3. Das Bakterium Bacillus thuringiensis israelensis (BTI)

Das Bakterium Bacillus thuringiensis israelensis (BTI)* ist ebenfalls ein effektives biologisches Mittel, um die Insekten zu bekämpfen. Jedoch ist diese Methode sehr zeitaufwendig. Denn die BTI-Bakterien wirken als Fraßköder gegen die Trauermückenlarven und müssen dementsprechend erst gefressen werden, um zu wirken. Durch Fraß schädigen Sie den Verdauungstrakt der Larven, sodass diese daran langsam verenden.

Tipps zum Trauermückenlarven bekämpfen: Wer auf eine rein biologische Bekämpfung setzen möchte, der sollte sowohl Nematoden zur aktiven Bekämpfung der Larven als auch das BTI zur Vorbeugung anwenden.

4. Gelbsticker, Gelbtafeln und Gelbfallen

Ausgewachsene Exemplare lassen sich nur mit Gelbstickern*, Gelbtafeln oder Gelbfallen bekämpfen. Diese werden in der Nähe von befallenen Pflanzen angebracht. Die Gelbfallen enthalten einen Lockstoff und sind mit Leim beschichtet, sodass die Insekten angelockt werden und daran kleben bleiben. Gelbfallen werden insbesondere im Obstanbau erfolgreich angewendet. So haben sich beispielsweise Gelbfallen gegen Kirschfruchtfliegen bewährt.

5. Hausmittel

Neben biologischen Helferlein haben sich auch einige Hausmittel gegen Trauermücken etabliert.

So werden beispielsweise Streichhölzer kopfüber in den Blumentopf gesteckt, um die Larven durch die Schwefelanteile zu bekämpfen, Backpulver als giftiger Fraßköder auf der feuchten Erde verteilt oder klein gehackte Kräuter wie Petersilie und Schnittlauch auf der Erde verstreut, um die Trauermücken durch ihren Geruch zu vergrämen.

6. Chemische Mittel

Helfen biologische Mittel nicht aus, um die Trauermücken zu bekämpfen, sind chemische Mittel der letzte Ausweg. Folgende chemische Wirkstoffe helfen effektiv, die Plage zu bekämpfen.

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Letzte Aktualisierung der Produktboxen am: 19.03.2024 | Alle Preise dieser Seite sind inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten | Affiliate Links & Bilder entstammen der Amazon Product Advertising API. | Haftungsausschluss: Biozide vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.