Dieser Artikel zu Allergie, Ausschlag und Symptome beim Eichenprozessionsspinner ist Teil 3 der 5 teiligen Serie über effektive Eichenprozessionsspinnerbekämpfung.
Die aggressiven Raupen des Prozessionsspinners fressen ganze Eichen kahl und sorgen mit Ihren Prozessionsmärschen und den großen Gespinstnestern für neugierige Blicke. Es ist jedoch wichtig, die Schädlinge weder aus der Nähe zu betrachten, noch sie mittels Hautkontakt zu berühren. Andernfalls drohen schlimme Symptome, wie Hautausschlag oder ein Verlauf mit allergieähnlichen Quaddeln. Insbesondere ab dem dritten von sechs Larvenstadien entwickeln die Tiere gefährliche Gifthaare. Keinesfalls dürfen diese feinen Haare in Augen, Atemwege oder an die Haut gelangen. Die größte Gefahr durch Eichenprozessionsspinner besteht im Zeitraum von April bis Juni, insbesondere dann, wenn durch die Umweltbedingungen Larvenschlupf und Blattaustrieb übereinstimmen. Gefährdet sind vor allem Personengruppen, wie Naturfreunde, Waldarbeiter oder Camper an Waldrändern.
Eichenprozessionsspinner Symptome ähneln einer Allergie
Die Symptome bei betroffenen Personen ähneln einer Allergie. In den Brennhaaren der Raupen ist nämlich das giftige Protein Thaumetopein enthalten. Gelangen die Haare in die Haut, dann setzen sie dort das Eiweiß frei. Besonders betroffen sind dünne Hautstellen an Gesicht, Hals und der Innenseite der Ellenbogen. Die Raupen des Eichenprozessionsspinners bekommen ab der dritten Häutung immer mehr Gifthärchen. Ca. 600.000(!) Haare sind es bei vollständiger Entwicklung. Ein Großteil verbleibt bei den Häutungen in den Gespinsten und macht die Nester ebenfalls giftig.
Die feinen Haare der Raupen brechen bei Kontakt oder sogar durch reine Bewegung ab. Da sich am Haarende kleine Widerhaken befinden, bleiben die Gifthaare in Haut und Kleidung hängen. Der enthaltene Eiweißstoff führt zu allergieähnlichen Symptomen. Durch den Kontakt mit den Eichenprozessionsspinner Brennhaaren können folgende Beschwerden ausgelöst werden:
- Atemnot
- Eiterbläschen auf der Haut
- Keratokonjunktivitis
- Knötchenbildung
- Kontakturtikaria
- Massiver Juckreiz mit Rötungen
- Papelbildung
- Pharyngitis
- Quaddeln
- Rhinitis
- Toxisch-irritative Dermatitis
Ein Kontakt mit den Schleimhäuten oder in den Augen kann demnach diverse Entzündungen verursachen. Bindehautentzündung, gerötete Augen und eine entzündete Nase, Rachen und Bronchien sind daher möglich. Schlimmstenfalls kann es sogar zur Atemnot kommen. Die vom Eichenprozessionsspinner ausgelösten Symptome sind keine Allergie, sondern eine körperliche Reaktion auf das enthaltene Gift.
Eichenprozessionsspinner – Verlauf von Ausschlag behandeln
Das Auftreten der Symptome durch Eichenprozessionsspinner erfolgt, anders als beim Verlauf einer richtigen Allergie, nicht direkt, sondern erst nach 12h bis 24h. Die Diagnose der Ursache erfordert daher ein genaues Befragen des Patienten. Ein Arztbesuch ist in jedem Fall empfehlenswert, um die Schwere der Beschwerden abzuklären. Mangels standardisierter Nachweismethoden für Brennhaare, ist heutzutage die Dosis-Wirkungs-Beziehung jedoch noch ungeklärt. Auch der exakte Verlauf der Krankheit bedarf noch weiterer Forschung.
Am häufigsten sind Juckreiz, Rötungen oder der Hautausschlag, welcher durch Anfassen der Raupenhaare ausgelöst wird. Man nennt dieses Krankheitsbild auch Raupendermatitis. Der Verlauf des Ausschlags und anderer Symptome beim Eichenprozessionsspinner dauert ca. zwei Wochen. Danach hat man die Beschwerden überstanden. Zur Behandlung empfehlen sich entzündungshemmende Cremes. Eventuell können Sie, wie bei einer Allergie, auch mit Antihistaminika die Beschwerden lindern und behandeln (unbedingt Arzt befragen!). Bei Juckreiz darf man keinesfalls anfangen zu kratzen, da hierbei die Brennhaare noch tiefer in die Haut gedrückt werden. Werden die Augen rot und fangen an zu jucken, dann sollten Sie diese mindestens 10 Minuten unter klarem Wasser ausspülen.
Wie Sie Symptome durch Eichenprozessionsspinner vorbeugen können
Mit den folgenden Tipps vermeiden Sie Ausschlag und weitere Symptome die durch Eichenprozessionsspinner ausgelöst werden.
- Abflammen oder Abspritzen der Gespinste mittels Hochdruckreiniger verwirbelt und verbreitet die feinen Gifthärchen. Profs saugen die Raupen und ihre Nester ab.
- Durch Eichenprozessionsspinner kontaminierte Kleidung unbedingt draußen ausziehen und bei mindestens 60° waschen. Gründlich Duschen und Haare waschen. Sichtbare Haare mit Klebeband vorsichtig entfernen.
- Privatpersonen sollten für die Bekämpfung der Schädlinge unbedingt professionelle Schädlingsbekämpfer engagieren.
- Raupen und Gespinste nicht anfassen
- Schutzanzug, Schutzbrille und Atemmaske sind absolute Pflicht in der Nähe von Gespinsten des Eichenprozessionsspinners
- Setzen Sie sich nicht in der Nähe der Nester auf den Boden
- Rund um vernichtete Nester können noch jahrelang giftige Haare in der Umgebung sein
- Wenn Sie einen Eichenprozessionsspinner erkennen, dann können Sie die Schädlinge an Umwelt- Gesundheits- oder Forstamt melden.
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