Motteneier erkennen und abtöten

Dieser Artikel zum Thema Motteneier erkennen und abtöten ist Teil 4 der Serie zur Mottenbekämpfung. Hier geht es zur Übersicht aller 7 Ratgeber.

In diesem Ratgeber erfahren Sie, woran Sie Lebensmittelmotteneier, Mehlmotteneier, Dörrobstmotteneier und Kleidermotteneier erkennen und wie Sie diese erfolgreich abtöten.

Motteneier erkennen: Merkmale und Vorkommen

Haben Sie Motten in der Küche oder Kleidermotten im Schrank gesichtet, wissen jedoch nicht, ob es sich um vereinzelte Exemplare handelt oder ob bereits ein vorratsschädigendes oder materialschädigendes Mottennest existiert? Dann halten Sie am besten sofort Ausschau und suchen Sie sorgfältig betroffene Oberflächen ab.

Denn Motteneier treten nämlich neben Gespinsten, Puppen, Mottenlarven und ausgewachsenen Insekten, ebenfalls sehr häufig auf. Sie erkennen daran ein Zeichen für Mottenbefall in Textilien und Lebensmitteln. Um den Lebenszyklus der Schädlinge zu zerstören und diese zu entfernen, müssen Sie also die Motteneier abtöten.

Lebensmittelmotteneier erkennen

Da sie Lebensmittelvorräte verunreinigen und somit gesundheitsschädlich sind, sollten Sie Lebensmittelmotten bekämpfen und abtöten. Die häufigsten Arten sind Mehlmotten und Dörrobstmotten. Lebensmittelmotteneier kann man als kleine Kügelchen erkennen, die sich vorwiegend in Nahrungsmitteln wie Mehl, Reis, Stärke, Nüsse, Hülsenfrüchten und Gewürzen verstecken. Da Lebensmittelmotteneier sehr winzig sind, ist es ziemlich schwer, sie zu erkennen und zu entfernen. Mit einem genauen Auge fallen die Lebensmittelmotteneier jedoch schnell auf. Denn sie befinden sich in unmittelbarer Nähe der Nahrungsmittel. Schließlich sollen die Larven nach dem Schlüpfen schnell ihre Nahrung finden.

Beliebte Nahrungsmittel, an denen Sie Lebensmittelmotteneier erkennen können, sind:

  • Weizen, Roggen und Dinkel
  • Basmatireis und Milchreis
  • Speisestärke, Maisstärke, Soßenbinder
  • ganze und gemahlene Nüsse, wie z.B.: Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln
  • getrocknete Linsen, Bohnen, Erbsen
  • Schokolade und Kakao
  • Müsli, Gewürze, Gebäck und Nudeln
Motteneier erkennen und abtöten
In Papierverpackungen von Getreideprodukten kann man sehr gut Motteneier erkennen. Um gesundheitliche Schäden für den Menschen zu vermeiden, sollte man daher den Befall abtöten und die Lebensmittel künftig nur noch in verschließbaren Vorratsdosen oder -Gläser aufbewahren.

Mehlmotteneier erkennen

Wenn Sie Mehlmotten erkennen, dann handelt es sich um die gefürchtetste Gattung unter den Vorratsschädlingen. Denn ein einziges Weibchen kann bis zu 500 Eier legen. Die unzähligen geschlüpften Larven machen sich ohne rechtzeitiges Abtöten über die Lebensmittel her und verunreinigen sie. Der Fraß hilft ihnen, sich zu stärken und zu verpuppen. Schließlich wachsen daraus neue Schmetterlinge heran, die eine neue Generation Mehlmotteneier legen.

Die ausgewachsenen Mehlmotten sind bis zu 14 mm lang und ihre Flügel blau bis silbergrau gefärbt. Neben dem Zickzackmuster kann man sie auch an ihren Flügeln erkennen, die mit dunklen Punkten bestickt sind.

Anders als ihr Name vermuten lässt, befallen Mehlmotten nicht nur Mehl, sondern grundsätzlich alle trockenen und für sie gut zugänglichen Nahrungsmittel. Man schleppt Mehlmotteneier meist selbst über Einkäufe nach Hause, da sich die Motteneier gerne in Ritzen von Müsli- und Mehltüten verstecken.

Dörrobstmotteneier erkennen

Einen Vorratsschaden durch Dörrobstmotten kann man nur schwer erkennen und von dem der Mehlmotten unterscheiden. Denn Dörrobstmotten kann man ebenfalls in trockenen Lebensmitteln wie Müsli, Studentenfutter, Trockenobst oder Nüssen finden. Ansonsten lassen sie sich nur optisch von Mehlmotten abgrenzen.

Der schlanke Schmetterling ist mit 6 bis 9 mm Länge viel kleiner und hat rotbraune bis bronzefarbene Flügel, die in der Mitte eine silberfarbene Unterbrechung aufweisen. Ein Weibchen legt außerdem „nur“ bis zu 300 Motteneier. In den meisten Fällen schleppt man Dörrobstmotteneier selbst nach Hause ein, indem man Lebensmittel und Tierfutter einkauft.

Sobald Sie Mehlmotteneier oder Dörrobstmotteneier an Ihren Vorräten erkennen, sollten Sie die befallenen Lebensmittel umgehend entfernen und die Motteneier abtöten.

Kleidermotteneier erkennen

Kleidermotten lieben insbesondere Textilien aus tierischen Fasern wie Wolle oder Kaschmir und nutzen diese als Futter und zum Kokonbau. Da Kunstfasern nicht verdaut werden können, bleiben diese Textilien meist unberührt. Abtöten sollten Sie die Kleidermotte dennoch zügig.

Kleidermotten sind mit einer Größe von nur 4 bis 9 mm noch kleiner als Dörrobstmotten. Ihre Vorderflügel haben eine silbrige bis strohgelbe Färbung und sie tragen lange Fransen. Die Weibchen legen bis zu 250 Motteneier in Wolltextilien und Fellen ab und bauen dort „Gespinströhren“, die sie nur zum Fressen verlassen.

Der Schaden an den Kleidungsstücken und textilen Möbeln kann groß ausfallen, deshalb sollten Kleidermotten entfernt werden. Wichtig ist auch Kleidermotteneier an Kleidung zu erkennen und diese abzutöten, damit sich die Schädlinge nicht weiter verbreiten.

Kleidermotteneier erkennen Sie an Textilien und Polstermöbeln, wie z.B.:

  • Kaschmir und Wolle: Jacken, Hosen, Pullover, Socken
  • saisonale Kleidung: Winterbekleidung (Schals, Mützen), Kostüme (Fastnacht, Halloween)
  • Sofas, Matratzen, Couches, Wohnlandschaften, Stühle, Liegesessel
  • Federn und Daunen: Decken, Kissen, Polster
  • Felle und Pelze
  • Teppiche, Stoffdecken, Vorhänge und Gardinen

Motteneier abtöten und entfernen

Schlupfwespen zum Abtöten

Das beste und hygienischste biologische Mittel, mit dem Sie Motteneier abtöten und entfernen können, wie z.B. in der Küche oder im Kleiderschrank, sind Schlupfwespen. Schlupfwespen sind winzige, ungefährliche Insekten und natürliche Feinde der Motte. Mit ihrem Stachel zerstören sie die Motteneier und legen darin ihre eigenen ab. Auf diese Weise werden Motteneier abgetötet. Schlupfwespen machen so lange Jagd auf Motteneier, bis sie keine mehr finden und sich nicht mehr vermehren können. Dann zerfallen sie selbst zu Staub und werden bei der nächsten Reinigung nach dem Abtöten entfernt.

Pheromonfallen zum Abtöten

Mit Pheromonfallen können Sie männliche Motten abtöten und dadurch die Fortpflanzung unterbrechen. Pheromonfallen sind Klebefallen, die einen Sexuallockstoff enthalten, der für die Männchen besonders attraktiv ist. Diese werden vom Geruch angelockt und bleiben zum Abtöten an der Klebefalle haften. Eine Befruchtung der Weibchen wird dadurch verhindert. Wenn Sie Pheromonfallen für drei bis vier Wochen anwenden, können Sie beobachten, wie der Befall nach und nach zurückgeht. Die abgetöteten Motten können Sie einfach mitsamt Falle entfernen und im Hausmüll entsorgen.

Was passiert, wenn man Motteneier isst?

Haben Sie ungewollt Motteneier gegessen, ist das kein Grund zur Panik. Denn lebensgefährlich sind sie nicht. Zwar sollte man vorsichtig sein, da sie bei bestimmten Personengruppen allergische Reaktionen oder Asthma auslösen können, jedoch sind schwerwiegende Folgen eher selten. Wurden Mehlmotteneier im Kuchen mitgebacken, dann überleben diese bei den heißen Temperaturen sowieso nicht. Allerdings sollten Sie jetzt dennoch alle umliegenden Lebensmittel überprüfen und Befallenes entsorgen.

Bewahren Sie trockene Lebensmittel von nun an in geschlossenen Vorratsdosen auf.

Sterben Motteneier beim Waschen?

Ja. Deswegen sollten Sie als erste Maßnahme bei einem Kleidermottenbefall alle betroffenen Kleidungsstücke in der Waschmaschine waschen und im Trockner oder in der prallen Sonne trocknen. Auf diese Weise können Sie vorhandene Larven und Kleidermotteneier abtöten. Was nicht in die Waschmaschine darf oder kann, sollte in der professionellen Reinigung abgegeben werden.

Letzte Aktualisierung der Produktboxen am: 19.03.2024 | Alle Preise dieser Seite sind inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten | Affiliate Links & Bilder entstammen der Amazon Product Advertising API. | Haftungsausschluss: Biozide vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.