Hornissenstich und Gift: Wie gefährlich sind Hornissen?

Dieser Artikel über Gefahr, Hornissenstiche und Gift von Hornissen ist Teil 2 der Serie über Hornissenbekämpfung. Hier geht es zur Übersicht aller 9 Ratgeber.

In diesem Ratgeber zeigen wir auf, wie gefährlich Hornissen sind und welche Gefahr vom Gift bei einem Stich ausgeht. Weiterhin klären wir die Frage, ob Stiche tödlich sein können, was Allergiker zu beachten haben und wie man Symptome, Schmerzen und Beschwerden von Stichen behandelt.

Sind Hornissen gefährlich?

Sieben Hornissenstiche töten ein Pferd, drei Stiche einen Menschen. Diese Aussage zu Hornissen hört man öfter, doch wie gefährlich sind die Insekten wirklich?

Die Hornisse ist in Deutschland die größte Wespenart und wird ca. 3cm lang. Aufgrund der rötlichen Färbung und ihrer Körperlänge liegt für viele der Vergleich mit einer Killerwespe nahe. Doch diese Annahme stimmt mitnichten. Hornissen sind sehr friedfertige Wesen mit schlechtem Ruf. Werden sie in Frieden gelassen, dann sind sie weniger gefährlich als Bienen oder Wespen.

Eine Gefahr geht von Hornissen nur dann aus, wenn sie sich bedroht fühlen. Anpusten, Ausräuchern oder ein Annähern an das Hornissennest im Radius von weniger als fünf Metern kann die Riesenwespen alarmieren.

Sind Hornissen gefährlich?
Sind Hornissen gefährlich? Diese Insekten gelten als besonders friedfertig. Größe und Aussehen sind schuld am schlechten Ruf.

Prinzipiell essen Hornissen primär andere Insekten, sowie Baum und Pflanzensäfte. Sie kommen daher, anders als Wespen oder Bienen, nur selten am Kaffeetisch mit menschlichen Süßspeisen in Berührung.

Wichtig: Da diese Insekten unter strengem Artenschutz stehen, dürfen Sie auch im Falle eines Stiches nicht getötet werden. Hier drohen Bußgelder bis zu 65.000€(!). Auch das Umsetzen oder die Beseitigung eines bewohnten Hornissennestes erfordert eine Ausnahmegenehmigung vom Umweltamt und den Einsatz von geschultem Fachpersonal.

Wie groß ist die Gefahr durch Hornissengift?

Der Hornissenstich gilt im Vergleich zu Biene und Wespe als besonders schmerzhaft. Dies liegt unter anderem daran, dass der Stachel von Hornissen dicker ist und tiefer in die Haut eindringen kann. Weiterhin enthält das Hornissengift Acetylcholin, welches beim Einstich als besonders brennend und schmerzhaft empfunden wird.

Unser Tipp: Durch ein Insektenhotel können Sie den Hornissen einen Nistplatz außerhalb der Wohnung zur Verfügung stellen.

Insgesamt gilt die Giftwirkung einer Biene jedoch als stärker, da die Honigbiene den Stachel nicht mehr herausziehen kann. So gelangt etwa zehnmal so viel Gift in den Körper, wie bei einem Wespenstich.

Das Gift der Hornissen ist in etwa so stark dosiert wie Wespengift. Eine besondere Gefahr besteht nur für Allergiker oder bei einer Vielzahl von Stichen, etwa wenn man das ganze Hornissenvolk auf einmal gegen sich aufbringt.

Hornissenstich Gift Nest
Der Hornissenstich enthält eine moderate Menge an Gift. Die Wirkung wäre bei einem gesunden Erwachsenen auch dann nicht tödlich, wenn alle Weibchen im Nest zustechen.

Aber selbst hier gilt: Nur etwa 10% aller Bewohner eines Hornissennestes können überhaupt zustechen. Sie tun dies auch nur im Verteidigungsfall, um die Königin zu schützen. Etwa 400 bis 700 Bewohner leben zur Hochzeit von August bis Mitte September im Hornissennest.

Achtung: In seltenen Fällen treten durch das Gift der Hornissen allergische Reaktionen auf. Gehen diese Symptome mit Atemnot einher, dann müssen Sie umgehend einen Notarzt rufen.

Ist ein Hornissenstich tödlich?

Ein Hornissenstich ist beim Menschen nicht tödlich, aber schmerzhaft. Es besteht jedoch erhöhte Gefahr für Allergiker. Diese können auf die enthaltenen Giftstoffe mit heftigen Symptomen und einem allergischen Shock reagieren. Wird die Hornisse verschluckt, sodass das Tier in den Hals sticht, wird es besonders gefährlich. Die weichen Schleimhäute können anschwellen und die Atemwege so blockieren, dass Erstickungsgefahr droht. In dem Fall kann auch der Hornissenstich tödlich enden.

Etwa 1-3% der Bevölkerung gelten als Allergiker. Bei dieser Zahl handelt es sich mangels offizieller Statistiken um Schätzwerte. Man vermutet das für einen erwachsenen Menschen etwa 500-1000 Stiche für eine tödliche Wirkung nötig sind. Eine Zahl, die in der Praxis ausgesprochen unwahrscheinlich ist.

Unser Tipp: Nelkenöl hält Hornissen fern und vertreibt sie durch Geruch.

Symptome und Schmerzen: Hornissenstich behandeln

Schmerzen und Symptome beim Hornissenstich behandeln sie analog zum Stich einer Biene oder Wespe:

  1. Entfernen Sie den Hornissen Stachel oder Stachelreste aus der Wunde.
  2. Saugen Sie die Wunde sofort nach dem Hornissenstich mehrmals fest mit dem Mund aus und spuken Sie das Gift immer wieder aus.
  3. Desinfizieren und kühlen Sie die Einstichstelle.
  4. Bei Schwellungen oder Juckreiz lindern Salben die Symptome.
  5. Treten allergische Reaktionen, Kreislaufbeschwerden, Schwindel, Schwitzen oder Übelkeit auf, dann lassen Sie die Symptome umgehend von einem Arzt behandeln.

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