Dieser Artikel zum Thema Hausstaubmilbenallergie ist Teil 5 der Serie über Milbenbekämpfung. Hier geht es zur Übersicht aller 12 Ratgeber.
In diesem Ratgeber erfahren Sie, an welchen Anzeichen Sie eine Hausstaubmilbenallergie erkennen, welche Möglichkeiten zur Behandlung der Symptome es gibt und wie Sie Milben im Bett vorbeugen können.
Was ist eine Hausstaubmilbenallergie?
Eine Hausstaubmilbe ist ein winziges Spinnentier, das im Bett zwischen Matratzen, Bettdecken, Kuscheltieren, Teppichen und Polstermöbeln lebt und sich von Hautschuppen ernährt. Es ist kein Anzeichen für Unsauberkeit, sondern kommt ganz natürlich auch in einem „sauberen“ Bett vor.
Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit im Raum, wie sie oft im Schlafzimmer oder Kinderzimmer vorliegt, führt zu optimalen Lebensbedingungen der Hausstaubmilbe.
Die Hausstaubmilbenallergie wird allerdings nicht durch die Hausstaubmilbe selbst, sondern durch ihren Milbenkot ausgelöst. Denn dieser enthält bestimmte Eiweißbestandteile, die bei einigen Erwachsenen und Kindern allergische Reaktionen auslösen können.
Der Milbenkot zerfällt in winzige Staubpartikel, sobald er trocknet und verteilt sich in der Raumluft, die wir Menschen einatmen. Er führt somit zu einer Hausstaubmilbenallergie, die mit starken Symptomen und Anzeichen wie Niesreiz, verstopfte Nasen, rote, tränende Augen, Husten oder gar Atemnot einhergeht.
In Deutschland leidet etwa jeder Zehnte unter einer Hausstaubmilbenallergie. Neben Erwachsenen, sind auch häufig Kinder von einer Hausstaubmilbenallergie betroffen.
Eine Hausstaubmilbenallergie ruft das ganze Jahr über Beschwerden auf, da die Belastung durch Hausstaub dauerhaft besteht. Für eine erfolgreiche Behandlung der Hausstaubmilbenallergie muss man deshalb den Kontakt mit den Allergenen vermeiden und für saubere Raumluft sorgen.
Schon gewusst? Ihre Hochphase haben Hausstaubmilben zwischen Mai und Oktober. Dann leben bis zu 10 Mio. Milben im Bett, wo jedes Weibchen bis zu 80 Eier ablegt. Mit Beginn der Heizperiode in der kalten Jahreszeit stirbt ein Teil der Milben und vertrocknet zusammen mit dem Milbenkot. Bei jedem Luftzug verbreiten sich die staubtrockenen Partikel in der Luft.
Ein Luftreiniger mit HEPA-Filter fördert die Gesundheit, indem er er Allergene aus der Luft filtert und die Luftqualität verbessert.
Hausstaubmilbenallergie: Tipps zur Behandlung & Vorbeugung der Schädlinge
Behandlung mittels Kontaktvermeidung
Die Behandlung einer Hausstaubmilbenallergie sollte in erster Linie durch Kontaktvermeidung mit den Allergenen erfolgen, um die Symptome zu lindern. Zwar kann man nie alle Hausstaubmilben im Bett bekämpfen, jedoch kann man sich gut, so wenig wie möglich, dem Milbenkot aussetzen.
Zur Behandlung einer Hausstaubmilbenallergie mittels Kontaktvermeidung stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten offen:
- Encasings: Encasings* sind allergendichte Bezüge für Matratzen. Diese lassen Milben nicht durch die Fasern hindurch, sodass sie von ihrer Nahrungsquelle (Hautschuppen und Haare) getrennt sind und absterben.
- Halten Sie die Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur im Schlafzimmer niedrig. Lüften Sie die gesamte Wohnung mehrmals täglich.
- Benetzen Sie Bett und Textilien mit Milbensprays (z.B. Milbopax Milbenspray).
- Waschen Sie zur Behandlung regelmäßig Ihre Bettwäsche bei mindestens 60 Grad.
- Reinigen Sie Ihre Matratzen mit einem Milbenstaubsauger*. Wichtig beim Kauf ist ein integrierter HEPA-Filter.
- Desinfizieren Sie Kissen und Kuscheltiere, indem Sie sie für 24 Stunden in die Gefriertruhe geben oder im Trockner erhitzen.
Behandlung mittels Hyposensibilisierung bei einem Allerologen
Eine weitere Möglichkeit zur Behandlung einer Hausstaubmilbenallergie ist eine Hyposensibilisierung bei einem Allerologen.
Eine Hyposensibilisierung ist eine erfolgsversprechende Art der Behandlung, bei der Toleranz gegen ein bestimmtes Allergen aufgebaut wird. Sie ist sozusagen eine Art Allergie-Impfung bzw. Immuntherapie. Die Behandlung dauert bis zu 3 Jahre und kann bereits im Kindesalter (Kinder ab 6 Jahren) erfolgen.
Bei der Behandlung wird man mit kontrollierten Mengen eines bestimmten Allergens (z.B. Milbenkot) konfrontiert. Dadurch können sich die Abwehrzellen des Körpers an sie gewöhnen und mehr Toleranz aufbauen.
Die Behandlung mittels Hyposensibilisierung lindert die Symptome nicht nur, sondern bekämpft auch nachhaltig die Ursachen der Hausstaubmilbenallergie.
Die Kosten für eine Hyposensibilisierung wird von manchen Krankenkassen übernommen. Am besten sollte man einfach vor Beginn der Behandlung beim Allerologen bei seiner Krankenversicherung nachfragen.
Zahlt die Krankenkasse Bettwäsche bei Hausstaubmilbenallergie?
Grundsätzlich gelten antiallergene Bettwäsche und Matratzenschoner als gängige Alltagsgegenstände, die Krankenkassen nicht bezahlen. In manchen Einzelfällen gibt es jedoch auch gesetzliche Krankenkassen oder private Krankenkassen, die die Kosten für Bettwäsche bei Hausstaubmilbenallergie aus Kulanz übernehmen. Dies gilt dann jedoch nur für Encasings, also allergendichte Matratzenbezüge.
Hierfür ist allerdings eine ärztliche Bescheinigung notwendig, die die Allergie eindeutig attestiert. Krankenkassen, die die Kosten für Bettwäsche bei Hausstauballergie bzw. Encasings zum Teil übernehmen sind beispielsweise die BKK Deutsche Bank oder mhplus.
Wer eine Kostenübernahme beantragen möchte, der sollte sich also vor der Behandlung ein Rezept verschreiben lassen und erst dann die Kostenrückerstattung bei der Krankenkasse beantragen.
Kreuzallergie bei Hausstaubmilben
Wer eine Allergie gegen Hausstaubmilben hat, der kann auch eine Kreuzallergie gegen andere Milbenarten (z.B. Vorratsmilben) und Allergene aufweisen. Neben dem bloßen Kontakt mit bestimmten Allergenen kann auch beim Verzehr von bestimmten Nahrungsmitteln wie z.B. Krustentieren, Krebse, Krabben, Shrimps, Scampi, Garnelen, Langusten oder Hummer und Weichtieren wie Schnecken, Muscheln und Austern eine Kreuzallergie auftreten. Von einer Hausstaubmilbenallergie betroffene Personen können dementsprechend allergische Kreuzreaktionen aufweisen.
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