Biologische Schneckenbekämpfung mit Hausmitteln & Pflanzen

Dieser Artikel zur biologischen Schneckenbekämpfung mit Hausmitteln ist Teil 1 der Serie über Schneckenbekämpfung. Hier geht es zur Übersicht aller 14 Ratgeber.

In diesem Ratgeber erfahren geplagte Gartenbesitzer

  • worauf sie achten müssen, wenn sie in ihrem Garten Schnecken bekämpfen möchten
  • welche natürlichen Hausmittel bei der biologischen Schneckenbekämpfung helfen und
  • wie sie einen Schneckenbefall mit Schneckensperren vorbeugen.

Hinweis zur biologischen Schneckenbekämpfung: Nicht alle Schnecken sind gleich Schädlinge

Mit Sicherheit kennen auch Sie dieses Problem: Frisch angepflanztes Gemüse, junge Keimlinge, farbenfrohe Blumen oder stolze Ziersträucher sehen über Nacht nur noch aus wie Schweizer Käse. Die Blätter und Wurzeln sind komplett löchrig angefressen und auf den Pflanzen finden sich schleimige Spuren. Die Ursache für diesen Schaden ist absolut eindeutig: Sie haben hungrige Schnecken im Garten.

Doch nicht alle Schneckenarten sind gleichermaßen an dem Schaden beteiligt. Schuld sind hauptsächlich die Nacktschnecken. Insbesondere die Gartenwegschnecke, die Ackerschnecke und die Spanische Wegschnecke sind gefräßig und machen sich über jegliches Grünzeug her. In diesem Fall ist eine biologische Schneckenbekämpfung mit Hausmitteln notwendig.

Schon gewusst? Große Wegschnecken können an zwei Tagen so viel fressen, wie sie selber wiegen.

Die übrigen Schneckenarten mit Haus gelten vielmehr als Nützlinge, da sie in der Regel nur abgestorbene Pflanzenteile, Algen, Moose, Pilze, Aas und sogar ihre Artgenossen ohne Haus mitsamt Gelege fressen. Sie sollten deshalb unter keinen Umständen die guten Schnecken bekämpfen. Zu den Nützlingen gehören unter anderem Tigerschnegel, Weinbergschnecken und Bänderschnecken.

Achtung bei der biologischen Schneckenbekämpfung: Letztere beiden Gattungen sind durch die Bundesartenschutzverordnung geschützt und dürfen von daher sowieso nicht bekämpft werden.

Grundsätzlich empfiehlt sich immer eine biologische Schneckenbekämpfung. Denn diese Hausmittel schaden weder der Umwelt, noch machen Sie sich strafbar, falls Sie doch versehentlich eine geschützte Schneckenart töten.

Wie Sie eine wirkungsvolle und biologische Schneckenbekämpfung vornehmen können, erfahren Sie im nachfolgenden Abschnitt.

Schneckenbekämpfung
Bei einer Plage sollte möglichst eine biologische Schneckenbekämpfung erfolgen.

Biologische Schneckenbekämpfung mit natürlichen Hausmitteln

Es gibt eine Vielzahl an biologischen Hausmitteln gegen Schnecken, die im Rahmen der Schneckenbekämpfung positive Ergebnisse erzielen. Der Vorteil ist, dass die benötigten Zutaten oder Materialien so gut wie in jedem Haushalt vorhanden sind und die Umwelt nicht belastet.

Als biologische Hausmittel eignen sich beispielsweise Kaffeesatz, Eierschalen, Kalk und sogar bestimmte Pflanzen, Kräuter und Blumen.

Biologische Schneckenbekämpfung mit Kaffeesatz

Kaffeesatz ist der Klassiker unter den Hausmitteln zur Schneckenbekämpfung. Denn er kommt in so gut wie jedem Haushalt vor und zeigt zugleich noch positive Wirkung. Den trockenen Kaffeesatz streut man einfach großflächig um die zu schützenden Beete. Achten Sie darauf, den Koffeingehalt möglichst niedrig zu halten, um bloß eine vergrämende Wirkung zu erzielen. Denn zu viel Koffein kann auch tödlich für die Weichtiere sein.

Eierschalen

Eierschalen sollen in zerkleinerter Form helfen, eine natürliche Mauer um die Pflanzen zu bilden. Durch die scharfen Kanten, bildet sich eine natürliche Schneckenbarriere, die die Tiere vom Beet fernhält. Denn die Tiere kriechen nur ungern über scharfe Kanten.

Kalk

Kalk ist ebenfalls gut geeignet, um eine Schutzmauer zu bilden. Mulchen Sie dafür ganz normalen Gartenkalk um die zu schützenden Gewächse. Mit Kreide können Sie übrigens auch Striche auf Gartenwege ziehen, um den Weichtieren Grenzen zu ziehen. Dies funktioniert auch gegen Ameisen im Garten.

Schneckenbekämpfung mit Lebermoos und Ringelblumen

Der Geruch von Lebermoos und Ringelblumen ist ebenfalls hilfreich bei der Schneckenbekämpfung. Lebermoosextrakt sprüht man einfach auf die Pflanzen, von denen sich die Weichtiere fernhalten sollen. Pflanzt man zusätzlich Ringelblumen in seinem Garten und insbesondere um die Beete, hilft ihr Geruch, Nacktschnecken vom Beet fernzuhalten.

Kräuter

Küchenkräuter wie Thymian, Salbei, Minze, Rosmarin und Lavendel sind ebenfalls beliebte Pflanzen gegen Schnecken. Denn sie strahlen einen Duft aus, den die Tiere nicht mögen.

Tipp zur umfassenden Bekämpfung der Schnecken: Neben den oben genannten Geheimtipps gibt es noch viele weitere Hausmittel gegen Schnecken.

Tipps zur Vorbeugung einer Schneckenplage

Es empfiehlt sich, regelmäßig Schnecken abzusammeln, um den Garten schneckenfrei zu bekommen. Mit Fraßködern wie Kopfsalate oder Gurken können Sie gleich mehrere Exemplare anlocken und einsammeln. Lassen Sie die Tiere einfach in der Wildnis frei.

Wenn Sie einen Schneckenzaun um Ihre Beete ziehen, schützen Sie Ihre Pflanzen bereits vorsorglich vor hungrigen Gästen. In den meisten Fällen ist dann eine Bekämpfung der Schnecken überflüssig.

Letzte Aktualisierung der Produktboxen am: 19.03.2024 | Alle Preise dieser Seite sind inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten | Affiliate Links & Bilder entstammen der Amazon Product Advertising API. | Haftungsausschluss: Biozide vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.