Dieser Artikel über Küchenschaben bekämpfen ist Teil 14 der Serie über Schabenbekämpfung. Hier geht es zur Übersicht aller 13 Ratgeber.
Mit diesem Ratgeber schließen wir unsere Serie ab und fassen noch einmal das gesamte Vorgehen mit allen Tipps bei der Kakerlakenbekämpfung für Sie zusammen. Die Verlinkungen im folgenden Text führen zu den einzelnen Ratgebern und vertiefen die jeweiligen Themen nochmals.
Kakerlaken erkennen und Küchenschaben richtig bekämpfen
Der erste Schritt bei der Bekämpfung ist es Kakerlakenarten erkennen zu können und daraufhin die richtigen Maßnahmen einzuleiten. Dies bezieht beispielsweise die Auswahl der Lockstoffe mit ein.
Nackenschild und Deckflügel bieten mit ihren unterschiedlichen Mustern und Größen einen guten Ansatzpunkt zur Unterscheidung. Kakerlaken fliegen mit ihren vier Flügeln nur dann, wenn die Temperaturen hoch genug sind und eine optimale Entwicklung des Körpers gewährleisten. Wegen der schlechten Flugeigenschaften tritt der Schädlingsbefall auch eher in Bodennähe (vor allem Erdgeschosswohnungen) auf.
Anhand der Körpergröße kann man die wichtigsten Arten von Schaben für das Bekämpfen ebenfalls unterscheiden. Hierzulande treten besonders häufig folgende Kakerlaken auf:
- Amerikanische Schabe (groß, bis 44mm lang)
- Deutsche Schabe (klein, bis 15mm Größe)
- Orientalische Schabe (mittel, bis 25mm lang)
- Waldschabe (Bernstein Waldschabe, bis 15mm)
Die Bernstein Waldschabe lässt sich wegen Aussehen und Größe leicht mit der Deutschen Küchenschabe verwechseln. Diese Waldschaben sind jedoch ungefährlich und sterben im Haus schnell von selbst. Sie müssen daher diese Kakerlake nicht bekämpfen.
Befall mit Küchenschaben in Haus und Wohnung erkennen
Um Küchenschaben bekämpfen zu können ist es wichtig, den Befall zunächst festzustellen. Da die Tiere nachtaktiv und besonders scheu sind, trifft man sie am Tag normalerweise nicht an. Sollten Sie doch ein Einzelexemplar sichten, dann ist das ein Zeichen dafür, dass die Tiere bereits invasiv in Haus und Wohnung eingefallen sind.
Häufiger findet man zuerst Hautreste verschiedener Larvenstadien, tote Schaben, festgeklebte Eierpakete (sogenannte Ootheken) oder Kotreste. Der Kot kann leicht mit Kaffeepulver verwechselt werden, dem er in Größe und Form ähnelt:
Kotspuren, Eier und Larven von Kakerlaken sollten Sie umgehend entfernen, da hierdurch Krankheiten und gesundheitsgefährdende Keime auf den Menschen übertragen werden können. Entdeckt man derartige Rückstände, dann muss man umgehend die Kakerlaken bekämpfen. Ungestört breiten sich diese Insekten explosionsartig aus und befallen auch Nachbarwohnungen.
Ursachen für den Kakerlakenbefall
Die Ursachen für Kakerlaken sind vielfältig und nicht immer auf Hygienemangel zurück zu führen. Schaben lieben feuchtwarmes Klima und nisten bevorzugt an warmen Orten mit leichtem Wasser- und Nahrungsmittelzugang. Beliebte Verstecke sind daher:
- Badezimmer, Küche, Nassräume, Keller, etc.
- Ritzen, Spalte, Rigipswände, Rohre, Luftschächte
- In der Nähe warmer Geräte wie Boiler, Herd, Kühlschrankaggregat
- Schubladen, Vorratsschränke
- etc.
Tipp: An diesen Orten sollten Sie Gift und Hausmittel zum Kakerlaken bekämpfen auslegen.
Offenes Essen, vergammelte Nahrungsmittel, Speisereste hinter dem Herd, stinkende Mülleimer im Haus und ähnliche Hygienemängel können in den warmen Monaten leicht für einen Kakerlakenbefall sorgen. Weiterhin ist es möglich, die Eier mit kontaminierten Gegenständen in die eigene Wohnung einzuschleppen. Der Reisekoffer nach dem Sommerurlaub oder die verseuchte Obstkiste aus dem Supermarkt sind häufige Ursachen. Ist die Nachbarwohnung im Haus befallen oder hat das benachbarte Restaurant ein Schabenproblem, dann springen die Tiere gerne auch über Lüftungsschächte und Abwasserrohre über.
Tipp: Sauberkeit und Hygiene bedeutet, den Küchenschaben alle Nahrungsmittel zu entziehen. Verpacken Sie Essen in stabilen Tupperdosen oder im Kühlschrank. Häufiges Lüften hilft gegen feuchtwarmes Klima und abgedichtete Ritzen verschließen Rückzugsorte und Verstecke.
Meldepflicht und rechtliche Aspekte beim Kakerlaken bekämpfen
,Wenn Sie als Privatperson im Haus Schaben entdecken, dann besteht eine Meldepflicht gegenüber dem Vermieter, denn der Eigentümer muss den Schädlingsbefall bekämpfen. Dies geschieht auf seine eigenen Kosten, außer er kann ein Verschulden des Mieters nachweisen. Nur dann trägt der Mieter die Kammerjäger Kosten. Es ist unzulässig die Schädlingsbekämpfung im Mietvertrag umzulegen. Lediglich die Kosten einer regelmäßigen Schädlingsprophylaxe dürfen (VOR!) einem Befall abgewälzt werden. Sind bereits Küchenschaben vorhanden, ist dies verboten.
Treten Schaben im gewerblichen Bereich auf, dann geht man immer von einer Gesundheitsgefahr für Kunden aus. Daher besteht beispielsweise für Restaurantbesitzer, Lebensmittelbetriebe und alle weiteren Firmen immer eine Meldepflicht beim Gesundheitsamt und die Verpflichtung zum Kakerlaken bekämpfen.
In Berlin und Wien gelten wegen der hohen Bevölkerungsdichte besonders scharfe Gesetze. So muss in der deutschen Hauptstadt wegen der Verordnung über die Bekämpfung von Gesundheitsschädlingen (SchädlingsbekämpfungsV) ein Befall mit Schaben in Gemeinschaftseinrichtungen ans Gesundheitsamt gemeldet werden.
Wenn Sie im Urlaub oder Hotel mit Kakerlaken konfrontiert werden, dann sollten Sie am besten ein unbefallenes Zimmer verlangen. Setzt das Hotelpersonal in Ihrer Abwesenheit auf Gift, besteht die Gefahr, dass sich Rückstände in der Atemluft, den Klamotten oder im Gepäck niederlassen.
Hausmittel, Schabengel, Köderfallen und Gift zum Bekämpfen von Kakerlaken
Wenn Sie Kakerlaken mit Hausmitteln bekämpfen, wählen Sie eine giftfreie Variante, die für Mensch, Baby und Haustier am schonendsten ist. Der Nachteil liegt darin, dass die Erfolgsquote geringer ist und nicht alle Schaben darauf ansprechen. Mit folgenden Mitteln können Sie in den Kampf ziehen:
- Borax
- Doppelseitiges Klebeband mit Zucker (günstige, selbstgebaute Klebefalle)
- Essig und Pfeffer
- Katzenminze
- Lorbeer
- Natron und Zucker Gemisch
- Zwiebel und Borpulver
Um den Erfolg Ihrer Bekämpfung zu messen, benötigen Sie sogenannte Kakerlaken Catcher oder Klebefallen. Damit können Sie einzelne Tiere einfangen und sehen, wie sich die Population über einen längeren Zeitraum entwickelt. Idealerweise sollten nach einigen Wochen keine Schaben mehr am leben sein und die Fallen leer bleiben.
Erzielen Sie nach ca. 4-6 Wochen keinen Erfolg mit den obigen Hausmitteln sollten sie härtere Maßnahmen ergreifen oder gleich den Kammerjäger rufen.
Am effektivsten zum Küchenschaben bekämpfen sind Giftköder und Schabengel. In unserem Test ergab sich eine Kaufempfehlung für das Maxforce Prime Schabengel, welches besonders wirksam und verhältnismäßig günstig war:
- KOMPLETTSET: Mit 10 wiederbefüllbaren Köderdosen, 30 g Wirkstoff und ein paar Handschuhen enthält das Profiset alles, was Sie für die Bekämpfung von Schaben benötigen.
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- Sehr sparsam und hohe Lockwirkung durch spezielle Lebensmittelkombination
- ✅ EINFACHE ANWENDUNG - Das Schabengel lässt sich mühelos auf den Boden, Schaben-Falle oder auf Köderdosen ausbringen. Mit Schabenfallen, Klebefallen oder nur Kakerlaken Gel - Es funktioniert!
- ✅ NACHHALTIG - Das Mittel ist für ca. 200 Geltropfen ausgelegt, die bis zu 2 Monate wirksam sind. Langfristig Kakerlaken bekämpfen mit einer Anwendung!
- ✅ ÜBERALL ANWENDBAR - Das Kakerlaken-Gel ist geruchlos und lässt sich in Kombination mit Köderdosen in Haushalten mit Kindern und Haustieren sicher anbringen.
Sowohl Giftköder, als auch Schabengel nutzen den Kaskadeneffekt aus und sind dadurch hochwirksam. Vergiftete Tiere werden von den kannibalistischen Artgenossen gefressen und so selbst zu Giftködern. Es entsteht ein Schneeballsystem, das die ganze Population in kürzester Zeit ausrottet. Wegen der Gesundheitsgefahr für Kleinkinder und Haustiere, gilt höchste Vorsicht. Nur Kammerjäger und geschultes Personal dürfen Giftstoffe dosieren und ausbringen.
Letzte Aktualisierung der Produktboxen am: 19.09.2024 | Alle Preise dieser Seite sind inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten | Affiliate Links & Bilder entstammen der Amazon Product Advertising API. | Haftungsausschluss: Biozide vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.