Dieser Artikel behandelt das Thema Buchsbaumzünsler verbrennen und Entsorgung und ist Teil 7 der 9 teiligen Serie über effektive Buchsbaumzünslerbekämpfung.
Der Zünsler ist ein 5cm großer Falter, der aus Ostasien nach Europa eingeschleppt wurde. Seine Raupen fressen Buchsbäume kahl und gelten als invasive Schädlinge mit wenigen Fressfeinden. In der maximal zweiwöchigen Lebenszeit legt der Falter unter den Blättern seine Eier ab, aus denen die Raupen schlüpfen.
Im Rahmen der Buchsbaumzünsler Bekämpfung ist es notwendig die Raupen und zurückgeschnittene Baumbestandteile sicher zu entsorgen. Dies bedeutet, dass eine totale Vernichtung der Tiere erfolgt und keine Chance auf weitere Verbreitung besteht. Nachdem Sie nun wissen, wie man z.B. Buchbaumzünsler erkennen und mit den 7 besten Hausmitteln bekämpfen kann, erfahren Sie in diesem Beitrag, worauf es bei der Entsorgung ankommt.
Buchsbaumzünsler verbrennen ist die einzig sichere Methode
Die Raupen vom Buchsbaumzünsler reagieren, wie die meisten Schädlinge auf Temperaturen oberhalb von 55°C mit dem Tod. Der Grund: Abgebundene Eiweiße bringen die Körperfunktionen zum Erliegen. Es ist daher eine absolut sichere Methode den Schädling zu verbrennen.
Das Verbrennen von Gartenabfällen ist in den meisten Gemeinden und Städten in Deutschland jedoch verboten oder erfordert Sondergenehmigungen von Behörden. Dies können beispielsweise das Umweltamt, Ordnungsamt oder die Wasserschutzbehörde sein. In Österreich gibt es in einigen Regionen eine Schädlingsverbrennungsverordnung, die es mit Genehmigung erlaubt, befallene Pflanzenteile außerhalb von Müllanlagen zu verbrennen.
Prinzipiell regelt auch jede Stadt die Abfallentsorgung unterschiedlich. So darf der entsorgte Buchsbaumzünsler in einigen Gemeinden in der Biotonne entsorgt werden, während andere Orte dies strikt verbieten. Um ganz sicher zu gehen, sollten Sie an Ihrem Wohnort die Stadtverwaltung über das korrekte Vorgehen befragen. Bei haushaltsüblichen Mengen sollte die Entsorgung für Privatpersonen und auch Gewerbetreibende kostenfrei sein.
Ganz sicher gehen Sie in jedem Fall, wenn Sie den Grünschnitt in haushaltsüblichen Mengen vorliegen haben und so klein schneiden, dass er in die Restmülltonne passt. Verschließen Sie die abgeschnittenen Pflanzenteile des Buchsbaumes in luftdichten Plastikmülltüten, dann besteht keine Gefahr einer ungewollten Verbreitung. In der Müllverbrennung werden schließlich alle Raupen, Eier und Kokons des Buchsbaumzünslers sicher verbrannt.
Bei der Entsorgung ganzer Sträucher muss die Wurzel aus Gewichts- und Entsorgungsgründen frei von Erde sein. Umgebender Mutterboden kann im Beet verbleiben und muss nicht entsorgt werden. Übersteigt die Müllmenge das Tonnenvolumen, dann gibt es in einigen Städten die Möglichkeit, gegen kleines Geld Säcke zu erwerben, die man bei der Abholung neben die Restmülltonne stellen darf.
Tipp: Hat die Mülltonne Luftlöcher, so sollten diese bis zum Abtransport vorübergehend verschlossen werden. Dann krabbeln keine Buchsbaumzünsler Raupen ungewollt zurück in den Garten. Gegen erneuten Befall können Sie nach der Entsorgung mit Algenkalk vorbeugen. Dieses Pulver gibt es im Handel zu kaufen und wird einfach auf das Blattwerk gestreut.
Alternative zum Verbrennen – Buchsbaumzünsler Entsorgung im Biomüll
Ob die Entsorgung des Buchsbaumzünslers im Biomüll erlaubt und sinnvoll ist, hängt von der Stadt ab. Dazu müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Zunächst muss die notwendige Verfahrenstechnik gewährleisten, dass beim finalen Verrottungsprozess die Temperaturen regelmäßig und hoch genug (über besagten 55°C) sind, um die Schädlinge zu töten. Auch Feuchtigkeit, Materialzusammensetzung, Umsetzzeitpunkte, Temperaturentwicklung, Verrottungsgrad und weitere Kennzahlen werden in modernen Kompostwerken überwacht.
Wichtig: Im heimischen Kompost fehlen geeignete Messmethoden, sodass hier nur nach Gefühl kompostiert werden kann. Es besteht daher immer die Gefahr, dass der Buchsbaumzünsler die Entsorgung überlebt und sich weiter vermehrt. Vor allem in den Randbereichen des Komposthaufens werden die erforderlichen Temperaturen selten erreicht.
Eine weitere Voraussetzung für die Entsorgung in der Biomülltonne ist eine zeitnahe Verarbeitung. Wird der Grünschnitt nach dem Abtransport tage- oder gar wochenlang in offenen Containern zwischengelagert, dann kann sich der Buchsbaumzünsler in dieser Zeit ungestört vermehren. Verbrennen in der Mülldeponie ist in dem Fall die bessere Alternative.
Tipp: Mit Pheromonfallen können Sie die Falter des Zünslers anlocken und fangen. Dies gibt Aufschluss darüber, ob noch Buchsbaumzünsler in der Nähe sind und ob mit einer erneuten Eiablage zu rechnen ist.
Vorsicht bei Entsorgung über Grünschnittsammlung und Wertstoffhof
Viele Kommunen bieten in den Sommermonaten eine Grünschnittsammlung oder Sammelstellen auf Wertstoffhöfen an. Diese sind für die Entsorgung des Buchsbaumzünslers ungeeignet. Das Material wird üblicherweise offen gelagert und das über Wochen. So haben Raupen und Eier des Zünslers ideale Bedingungen zur weiteren Verbreitung. Erfolgt die Anlieferung mittels PKW und Anhänger dann empfiehlt sich eine Plane über dem Schnittgut, damit die Raupen sich nicht durch den Fahrtwind verbreiten.
In manchen Kommunen stehen jedoch extra abgeschlossene Container für kontaminierte Buchsbaumzünsler Gartenabfälle zur Verfügung. Erkundigen Sie sich daher bei Ihrer Stadtverwaltung oder dem Bauhof über entsprechende Entsorgungsmöglichkeiten. Gleiches gilt für besonders große Mengen Grünschnitt, die sich nicht in der normalen Mülltonne entsorgen lassen. Oftmals gibt es dafür die Möglichkeit einer Direktanlieferung über Kleinannahmestellen an Mülldeponien. Allerdings ist diese Form der Buchsbaumzünsler Entsorgung in vielen Fällen kostenpflichtig.
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